Jahresauftakt: Was bringt 2021? Wendet der Impfstoff das Blatt?

Der Sommer war hoffnungsvoll, dann kam mit dem erneuten Lockdown im November die Vollbremsung. Seitdem folgt Verschärfung auf Verschärfung. Zusätzlich grassiert eine neue, aggressivere Mutante des Coronavirus. Die Lage scheint düsterer denn je. Es gibt aber auch Hoffnungsschimmer am Horizont: Der Impfstoff ist da und das Infektionsgeschehen entwickelt sich positiv. Auch wenn es unter den gegebenen Bedingungen schwierig ist, Prognosen für 2021 abzugeben – wir sind überzeugt: Es besteht Grund für Optimismus.

Unsicherheit für Entscheidungsträger ist groß

Derzeit planen viele Entscheidungsträger das neue Jahr. Doch die Unsicherheit ist groß: Was bringt 2021? Wie mutig sollten neue Projekte vorangetrieben werden? Wie groß soll gedacht werden? Macht es zum Beispiel Sinn, jetzt neues Personal einzustellen und zu in­te­grie­ren, um in ein paar Monaten optimal für den Aufschwung vorbereitet zu sein? Hier eine passende und zuverlässige Strategie zu entwickeln, fällt Unternehmen unter den gegebenen Umständen schwer.

Denn es sind viele Unbekannte im Spiel: Keiner weiß, wie lange der gegenwärtige Lockdown andauert, welche Einschränkungen von der Wirtschaft noch mitgetragen werden müssen und wie sich diese auswirken. Auch die neue Corona-Mutante sorgt für Unsicherheit. Sie soll aggressiver sein als das ursprüngliche Virus. Droht eine dritte Welle?

adesta setzt auf Wachstum

Auf diese Fragen lassen sich zum derzeitigen Zeitpunkt keine finalen Antworten geben. Doch in Abwartehaltung zu gehen oder gar das Wirtschaftsjahr 2021 schon im Januar schlecht zu reden, ist aus unserer Perspektive keine Option. Dafür haben wir gute Gründe. Im Herbst spürten wir zum Beispiel die ermutigenden Selbstheilungskräfte der Wirtschaft und vertrauen weiterhin auf diese. Nach zwei durchwachsenen Quartalen ab April schöpften wir infolge des Aufschwungs in der zweiten Jahreshälfte Mut und Zuversicht für eine grundsätzlich po­si­ti­ve Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2021.

Was uns in dieser Phase zusätzlichen Rückenwind gegeben hat: Im Herbst gründeten wir die adesta Stiftung, die junge Menschen in ihrer beruflichen Orientierung – und dabei auch ausbildungswillige Menschen, die ihren Traumberuf suchen – unterstützt. Damit tragen wir aktiv dazu bei, die drohende Lücke auf dem Ausbildungsmarkt infolge des demographischen Wandels einzudämmen. Das ist wichtiger denn je. Denn Corona hat es wegen ausfallender Bewerberevents nicht einfacher für Unternehmen und Azubis gemacht, zueinander zu finden. Auch hier wollen wir aktiv helfen, gegenzusteuern.

Nicht nur aus diesen po­si­ti­ven Er­fah­run­gen und Impulsen schöpfen unser Führungsteam und unsere Mit­ar­bei­terInnen viel Zuversicht und Motivation. Wir sind außerdem überzeugt, dass auch aus gesamtwirtschaftlicher Betrachtung gute Zukunftsperspektiven bestehen.

Gute wirtschaftliche Ausgangslage

So wird die allgemeine wirtschaftliche Lage von Ökonomen derzeit eher positiv bewertet – trotz einer Lockdown-Verlängerung nach der anderen. Der Grund: Die meisten Wirtschaftsbereiche laufen unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen unvermindert weiter. Auch die von der Regierung geforderte Verpflichtung zum Home Office dürfte sich auf viele Unternehmen nicht hemmend auswirken. Denn viele Betriebe haben im ersten Lockdown die Arbeit im Home Office eingeführt und können schnell wieder von analog auf remote „umswitchen“. Auch bei adesta ist das der Fall, sodass wir unsere Ser­vices unvermindert weiter und ohne Einschränkungen anbieten können.

Der große Unterschied zum ersten Lockdown im Frühjahr: Hier schlossen Industriebetriebe über Wochen ihre Pforten, Landesgrenzen waren dicht und Lieferketten unterbrochen, was die Wirtschaft in die Knie zwang. Dienst­leis­tungsbetriebe konnten zwar weiterarbeiten, mussten aber zunächst Home Office Strukturen etablieren, was auch diesen Sektor immens ausbremste.

All das ist dieses Mal nicht der Fall. Dabei soll natürlich nicht beschönigt werden, dass vereinzelte Branchen sehr hart vom Lockdown getroffen werden. Allen voran die Gastronomie, der Tourismus, Eventbereich und unter­schiedliche Bereiche des Einzelhandels. Doch in der Gesamtbilanz schreiben viele Unternehmen im Gegensatz zum vergangenen Frühjahr derzeit schwarze Zahlen. Das Institut für Wirtschaftsforschung (IW) rechnet daher für 2021 mit ei­nem Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent. In 2022 soll Deutschland dann wieder auf dem Niveau von 2019 sein.

Impfstoff ist Hoffnungsträger

Die Hoffnung ist derzeit außerdem groß, dass der aktuelle Lockdown nach einer weiteren kurzen, aber harten Phase endlich gelockert werden kann. Denn endlich, endlich scheinen die ergriffenen Maßnahmen Wirkung zu zeigen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) äußerte sich jüngst erstmals wieder verhalten optimistisch, wie die FAZ berichtet. „Nach ei­nem starken Anstieg der Fallzahlen Anfang Dezember, ei­nem Rückgang während der Feiertage und ei­nem abermaligen Anstieg in der ersten Januarwoche scheinen sich die Fallzahlen wieder zu stabilisieren.“

Der eigentliche Game-Changer ist jedoch der inzwischen marktreife Impfstoff gegen Corona. Experten gehen davon aus, dass dieser auch gegen die neue Variante des Coronavirus wirkt und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hofft auf das Erreichen der Herdenimmunität bis zur Jahresmitte. Eine dritte Corona-Welle, verbunden mit neuen wirtschaftlichen Einschränkungen erscheint daher unwahrscheinlich.

adesta blickt positiv in die Zukunft

Angesichts dieser vielfältigen Aspekte schalten wir bei adesta die Projektampeln auf Grün, um den prognostizierten und bevorstehenden wirtschaftlichen Wachstumsschub wieder aktiv mitgestalten zu können. Es gibt keinen ersichtlichen Grund anzunehmen, dass die Selbstheilungskräfte nicht wieder im gleichen Maße greifen wie im vergangenen Herbst. Im Gegenteil. Mit der Aussicht, die Pandemie schon bald unter Kontrolle zu bekommen, ist ein regelrechter Selbstheilungs-Boom zu erwarten. Deshalb bleiben wir zuversichtlich getreu unserem Motto „Erfolg ist Einstellungssache“.

Autorin
Susanne Schulz Autorin des adesta-Blogs

Susanne Schulz

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