Effektivität stärken: Diese 7 Gewohnheiten helfen Ihnen dabei

Hinter uns allen liegt eine turbulente Zeit. Langsam atmet die Arbeitswelt aber wieder auf. Die Talsohle aus dem vergangenen Jahr ist durchschritten, was sich bei vielen Unternehmen durch eine positiv veränderte Auftragslage bemerkbar macht. Auch bei uns! Diesen Aufschwung wollen wir bestmöglich nutzen. Dazu haben wir uns mit dem Thema „Effektivität stärken“ auseinandergesetzt.

Die Corona-Lethargie besiegen

Die Aufträge sprudeln ein und die Wirtschaft stabilisiert sich. Nicht nur uns, sondern vielen Betrieben geht es seit wenigen Monaten so. Im Urlaub und den Ferien konnten wir uns erholen und neue Kraft tanken. Und wann, wenn nicht spätestens jetzt, wäre für Unternehmen der perfekte Zeitpunkt, um wieder voll durchzustarten?

Aber vielleicht haben Sie das auch festgestellt? Das vergangene Jahr hat uns hier und da ein wenig träge gemacht. Viele Betriebe hatten deutlich weniger Aufträge, arbeiteten zeitweise sogar in Kurzarbeit. Das führte zu ei­nem geringeren Arbeitspensum und mehr Freizeit. Jetzt, da die Wirtschaft wieder brummt und sich vieles wieder normalisiert, muss sich so mancher Arbeitnehmer und so manche Führungskraft wieder neu darauf einstellen. Doch wie gelingt das? Wie kann jedes einzelne Teammitglied dazu beitragen, den Aufschwung bestmöglich zu nutzen?

Das haben wir uns auch gefragt und Antworten auf diese Fragen bei Stephen R. Covey gefunden. Covey war ein US-amerikanischer Bestseller-Autor von Selbsthilfe-Büchern und seit 2010 Hochschullehrer an der Jon M. Huntsman School of Business der Utah State University. Er hat „7 Gewohnheiten der Effektivität“ zusammengetragen, die wir Ihnen kurz vorstellen möchten. Vielleicht können ja auch Sie davon profitieren! Entweder, indem Sie sich die Tipps selbst zu Herzen nehmen oder mit Ih­ren Kollegen teilen. Los geht’s!

7 Gewohnheiten der Effektivität

#1 SEIEN SIE PROAKTIV

Proaktive Menschen erkennen, dass sie "reaktionsfähig" sind. Sie führen ihr Verhalten nicht auf die aktuellen Umstände oder die äußerlichen Bedingungen zurück und lassen sich nicht davon lähmen. Sie wissen, dass sie ihr Schicksal selbst in der Hand haben und konzentrieren sich auf ihren Einflussbereich. Der Wille, sich jetzt aus der Corona-Lethargie zu verabschieden und die Ärmel wieder hochzukrempeln, ist also der erste Schritt in Richtung Effektivitätssteigerung.

#2 HABEN SIE EIN ZIEL VOR AUGEN

Setzen Sie sich nun möglichst konkrete Ziele und hinterfragen Sie:

  • Was möchte ich in der nächsten Zeit erreichen?
  • Wie möchte ich von Kunden, Kollegen und mei­nem Arbeit­geber wahrgenommen werden und in Erinnerung bleiben?
  • Was sind meine Werte?

Diese Fragen mögen auf den ersten Blick ein wenig banal klingen, aber denken Sie dennoch einen Moment darüber nach. Befinden Sie sich an dem Punkt, an dem Sie sein wollen? Falls die Antwort darauf „Nein“ lautet, sollten Sie darüber nachdenken, was Sie gegebenenfalls zuallererst bei sich selbst verändern wollen.  

#3 DAS WICHTIGSTE ZUERST

Sie wissen nun, wohin Sie sich entwickeln wollen. Gehen Sie Ih­re Ziele jetzt Schritt für Schritt an und setzen Sie Prioritäten. Das ist wichtig. Denn Sie können nicht alles gleichzeitig angehen. Damit verzetteln Sie sich nur.

Handeln Sie lieber nach dieser Devise:

  1. Was ist dringend und wichtig? Tun Sie es!
  2. Was ist nicht so dringend, aber wichtig? Planen Sie es!
  3. Was ist dringend, kann aber nicht von Ihnen bewältigt werden? Delegieren Sie es, wenn möglich!
  4. Was ist nicht dringend und nicht wichtig? Streichen Sie es von Ih­rer To-do-Liste!

#4 In WIN-WIN-SITUATIONEN DENKEN

Arbeiten Sie mit und nicht gegen Ih­re Kollegen oder Vorgesetzten. Leider ziehen die meisten von uns ihren Selbstwert aus dem Wettbewerb mit anderen. Wir haben das Gefühl erfolgreich zu sein, wenn wir uns mit jemandem vergleichen, der weniger erreicht hat.

Doch das ist nicht fair und es behindert uns letztlich selbst in unserer Effektivität. Denn mit dieser Denkweise bremsen wir uns gegenseitig aus.  Warum gehen Sie die Sache nicht genau andersherum an? Man ist viel erfolgreicher und effektiver, wenn man gemeinsam an ei­nem Strang zieht und sich gegenseitig unterstützt. Außerdem ist die Zufriedenheit aller Beteiligten deutlich größer, wenn man stets für alle Seiten vorteilhafte Lösungen anstrebt.

#5 ERST VERSTEHEN, DANN VERSTANDEN WERDEN

Auch eine gute Kommunikation ist eine entscheidende Fähigkeit, um die eigene Effektivität zu erhöhen. Man verbringt Jahre damit, lesen und schreiben zu lernen und zu lernen, wie man spricht. Aber was ist mit dem Zuhören? Das lernen wir oft nicht intensiv genug. Wer immer nur mit halbem Ohr hinhört, versteht häufig falsch, was andere ihm sagen. Das kann zu Missverständnissen und Fehlern führen, die die eigene Effektivität ausbremsen. Umso wichtiger ist es, zunächst bewusst und empathisch zuzuhören, um das Gegenüber wirklich zu verstehen.

#6 SCHAFFEN SIE SYNERGIEN

Schaffen Sie außerdem Synergien. Einfach ausgedrückt bedeutet Synergie "zwei Köpfe sind besser als einer". Es geht also um Teamarbeit, Aufgeschlossenheit und das Abenteuer, zusammen neue Lösungen für alte Probleme zu finden. In diesen Prozess bringen Sie all Ih­re per­sön­li­chen Er­fah­run­gen und Ihr Fachwissen ein und ergänzen es um das Ih­rer Kollegen. Sie werden sehen: Gemeinsam erzielen Sie weitaus bessere Ergebnisse als allein.

#7 SCHÄRFEN SIE DIE SINNE

Last but not least: Bleiben Sie offen für Veränderung und für berufliche und persönliche Erneuerung. Schärfen Sie dazu Ih­re Sinne und bewahren Sie das größte Kapital, das Sie haben - Sie selbst. So brennen Sie nicht aus und bleiben effektiv.

Hier sind einige Beispiele, was Sie dafür tun können:

  • Körperlich: Wohltuende Ernährung, Bewegung und Ruhepausen
  • Soziales/Emotionales: Soziale und sinnstiftende Beziehungen zu anderen aufbauen und pflegen
  • Geistig: Lernen, Lesen, Schreiben und Lehren
  • Spirituell: Zeit in der Natur verbringen, das spirituelle Selbst zum Beispiel durch Meditation, Musik oder Kunst erweitern

Fazit

Ein spannendes Modell, das Stephen R. Covey ausgearbeitet hat, oder?

Wir haben es all unseren Kollegen vor der Sommerpause vorgestellt und in­te­grie­ren es nun in unseren Alltag, um so auf po­si­ti­ve Art und Weise Gewohnheiten einzuüben oder zu erinnern, die eine hohe Effektivität und Zufriedenheit er­mög­li­chen. Gemeinsam sind wir stark!

Autorin
Susanne Schulz Autorin des adesta-Blogs

Susanne Schulz

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